Kreativität / Fantasie 

Schöpferisch tätig sein

Kreativität ist die Ergänzung zu unserem rationalen Denken. Kreativ sein bedeutet schöpferisch tätig zu sein, ein Angebot, einen Gedanken oder eine Idee aufgreifen und etwas Eigenes daraus entwickeln. Dies erfordert die Gewährung von Freiheit und Handlungsspielraum, in dem der Fantasie freien Lauf gelassen werden kann.

Die Fantasie von Kindern kennt keine Grenzen, wohl aber ihre Fähigkeiten. Kinder wollen aber beständig über diese Grenzen hinauswachsen und dazu benötigen sie unsere fördernde Unterstützung. Dies soll unter anderem auf der Basis von freiwilligen Angeboten geschehen.Eine pädagogische Fachkraft des Teams, ist zuständig für Planung und Durchführung mit maximal zwei Kindern gleichzeitig, welche  nach Möglichkeit täglich wechseln sollten.

Nicht jeder „Vogel“ sieht aus wie der andere – jeder macht es so gut er kann und bekommt je nach Entwicklungsstand Hilfestellung von anderen Kindern oder den Mitarbeitern. Als Grundstock kreativer Vorgänge sollen die Kinder bei ihrem Vorhaben nach Möglichkeit eigene Lösungsmöglichkeiten finden und kommen so z.B. auf den Gedanken, dass ein Becher nicht nur zum trinken benutzt werden kann, sondern auch eine gute Kreisvorlage gibt.

Motivieren und Inspirieren

Die Angebote sollen die Kinder motivieren und inspirieren. In unseren Räumlichkeiten stehen den Kindern dazu vielfältige Materialien zur Verfügung.

Oftmals bringen wir die Angebote nur ins Rollen und die Kinder entwickeln schnell eine Eigendynamik, so dass sich die Erzieherinnen in eine beobachtende Position zurückziehen können. Trotz der Freiwilligkeit drücken sich auch „bastelfaule“ Kinder nicht ständig vor solchen Angeboten, sondern benötigen einfach manchmal mehr Zeit, um Interesse zu entwickeln oder mehr Motivation durch die Erzieherinnen. Kinder motivieren sich leicht gegenseitig und entwickeln gemeinsam Ideen und Ziele. So kann ein gewöhnlicher Stock die unterschiedlichsten Funktionen erfüllen und von der Angel bis zum Löschschlauch alles werden, woraus sich immer wieder die faszinierendsten Spielsituationen entwickeln. Diese Fähigkeit hilft den Kindern, Erfahrungen in ihrem fantasievollen Spiel zu verarbeiten und den Erwachsenen, Wissen in kreative Ideen umzusetzen.

Sprache

Sprache ist das wichtigste Medium zwischenmenschlicher Kommunikation. Sprachliche Bildung ist ein fortlaufender Prozess, der nie abgeschlossen ist und sowohl das Sprachverständnis als auch die Sprechfähigkeit beinhaltet. Wir unterstützen die Kinder, die deutsche Sprache so weit zu lernen, dass sie sich in unserer Kindertagesstätte verständigen und ihre Bedürfnisse ausdrücken können. Unser Ziel ist es, den Kindern die Freude am Sprechen und damit die Motivation zur Erweiterung der sprachlichen Möglichkeiten zu vermitteln. Defizite im sprachlichen Bereich werden dabei erkannt und individuell bearbeitet.

Folgende Formen haben sich in der Sprachentwicklung als wirkungsvoll erwiesen und werden in unserer Kindertagesstätte eingesetzt:

  • Lieder, Reime, Kreis- und Fingerspiele, z.T. verbunden mit Bewegung,musikalische Früherziehung
  • vorlesen, erzählen und erfinden von Geschichten,soweit dieses die persönliche Entwicklung zulässt.

Sinne sensibilisieren

Vielfältige Wahrnehmungen ermöglichen

Wichtiges Bestreben der ganzheitlichen Pädagogik ist es, den Kindern vielfältige Wahrnehmungen zu ermöglichen, die so viele Sinne wie möglich ansprechen. Nicht nur einzelne Sinne sollen erfahren werden, auch die Abstufungen und Sinneskombinationen sollen deutlich werden. Die Wahrnehmungsbereiche sollen in einem ausgeglichen Verhältnis zueinander stehen, d.h. die sonst im Alltag eher stark beanspruchten audiovisuellen Sinne sollen auf anderen Gebieten ergänzt werden (z.B. fühlen, schmecken, Gleichgewicht). Mannigfaltige sinnliche Erfahrungen machen Kinder beweglich an Körper und Geist, und die Nervenverbindungen, die in der Kindheit durch Aktivierung aller Sinne gebildet und trainiert werden, helfen später auch bei kognitiven Prozessen. Wir geben Möglichkeiten von z.B. Spannung – Entspannung, Ruhe – Erregung einzuschränken, hieße die Kinder in ihren Erfahrungsmöglichkeiten einschränken,was in unserer von Autoverkehr und dem Fernsehen dominierten Gesellschaft leider zur hingenommenen Normaliät geworden ist..

Elementare Körpererfahrungen und Selbstbildentwicklung

Über ihre Sinne finden sich Kinder in die Welt ein. Körpererfahrungen sind dabei elementar, Schmecken, Tasten, Gleichgewichtssinn, Wärme / Kälte, und bilden dabei die Grundlage, um sich in unserer Welt zu orientieren. Über diese Körpererfahrungen beginnen Kinder ein Bild von sich zu entwickeln, welches sich unentwegt in einer vom Kind aus spontanen und selbsttätigen Auseinandersetzung mit seiner Umwelt weiterentwickelt und vervollständigt. Durch diese ständige Interaktion mit seiner Umwelt bildet das Kind seine Bewegung, seine Wahrnehmung, sein Denken und seine Sprache aus.

Wahrnehmen – über alle Sinne – bedeutet konstruieren, sich ein Bild von etwas machen, von seiner Umwelt, vor allem aber ein Selbstbild zu entwickeln, welches die Grundlage für das Selbstbewusstsein des Kindes ist. 

Spiel

Jedes Kind ist von Geburt an mit allen Kräften dabei, sich die Welt anzueignen. Wir unterstützen es in seinem Bestreben, sich Neuem erwartungsvoll und offen zuzuwenden. Damit wird die Basis für ein erfolgreiches Lernen gelegt. Das Kinderspiel ist in jeder Kultur zu Hause. Jedes Kind muss spielen, um zu begreifen. Dabei nimmt es sich zum Vorbild, was es in seiner Umgebung erlebt. Kinder spielen aus eigenem Antrieb. Sie konstruieren und rekonstruieren im Spiel soziale Beziehungen und verhalten sich so, als wäre das Spiel Wirklichkeit. Mit ihrer Fantasie, all ihren körperlichen und geistigen Kräften und in der Gewissheit von Geborgenheit und Sicherheit gestalten Kinder im Spiel die Welt nach ihren Vorstellungen. Sie erproben Stärken und Schwächen und setzen sich mit Rollen auseinander. Wesentlich für das Spiel ist die Handlung, nicht das Ergebnis.

In unserer kleinen KiTa entwickelt ihr Kind im Spiel verschiedene Fähigkeiten, wie die Ausbildung aller Sinne, die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik sowie Sorgfalt, Interesse, Konzentration, Problembewältigung, Ausdauer, Rücksicht, Geduld und vieles mehr. Wir halten Räumlichkeiten und Material sowie ggf. ein Außengelände vor, das dies ermöglicht.

Wir unterscheiden folgende Formen des Spiels :

  • Im freien Spiel kommt das Kind bereits im frühsten Lebensalter vom Greifen des Spielzeugs über das Ausprobieren zu einem Verstehen, also dem Begreifen. Materialien werden zur freien Verfügung angeboten.
  • Im angeleiteten Spiel werden die Kinder von uns motiviert und begleitet, ihre Stärken gefördert und eventuelle Defizite ausgeglichen. Spielmaterialien werden ggf. vorgegeben.
  • Das Rollenspiel versteht sich als eine Form des Spiels, bei dem Gefühle, Sprache und Fantasie im Vordergrund stehen. Verkleidungsgegenstände, Schminke und Dinge des täglichen Lebens fördern dieses Spiel.
  • Auf dem Außengeländel unterstützen wir das Kind in seinem natürlichen Bewegungsdrang. Zunehmende Kraft und Geschicklichkeit, Mut und Selbstbewusstsein steigern sein Selbstwertgefühl und schulen Körper und Geist, Fantasie und Kreativität.

Bewegung und Gesundheit 

Bewegung ist unmittelbarer Ausdruck kindlicher Lebensfreude : Kinder springen und rennen, klettern und balancieren, wo auch immer sie Gelegenheit dazu haben. In keinem anderen Lebensalter spielt Bewegung eine so große Rolle wie in der Kindheit und zu keiner Zeit war Bewegung auf Grund der Veränderungen der kindlichen Lebenswelt so wichtig wie heute.

Denn: Fehlende natürliche Bewegungsräume, hohes Verkehrsaufkommen, übermäßiger Medienkonsum sowie falsche Ernährung können die körperliche und geistige Entwicklung negativ beeinflussen.

Unser Ziel ist es daher, dem entgegen zu wirken und vielfältige Bewegungsmöglichkeiten anzubieten.

Um das Bewegungsbedürfnis von Kindern rundum befriedigen zu können und bereits bestehende Bewegungsmängel auszugleichen, gehen wir auf die individuelle Situation der Kinder ein und bieten ihnen spezielle Bewegungsangebote, wie z.B.:

  • klettern, bauen, verstecken, entdecken/forschen
  • rangeln, Kräfte messen und toben
  • Geschicklichkeits-, Balance-, und Wahrnehmungsspiele
  • Kooperations- und Teamspiele

Selbstständigkeit

Eigenständige Interessen, Ideen und Initiativen entwickeln

„Auf eigenen Füßen stehen“ sollen unsere Kinder, d.h. nicht nur laufen, stehen, hüpfen und springen, sie sollen auch mit sich selbst und in Gruppen möglichst eigenständig zurechtkommen. Das Team gibt hier Raum und Anlässe damit die Kinder eigenständig Interessen, Ideen und Initiativen entwickeln. Das können Spielsituationen, Bilderbuchbetrachtungen, die Kinderrunde oder Bastelangebote sein, aber auch Beobachtungen. Die Kinder haben die Möglichkeit Zeit sinnvoll zu nutzen, dürfen und müssen aber auch mal Langeweile aushalten. Hinterher sind sie dann stolz auf sich eigene Wege gefunden zu haben, die ihnen auch in anderen Situationen helfen können. Ähnliches gilt auch für die Erfahrung für sich selbst Konflikte auszutragen und zu lösen, wobei es gewisse Grenzen einzuhalten gilt, z.B. Steine werfen und Stockkämpfe sind zu gefährlich. Hierbei machen die Kinder oft die Erfahrung Hilfe von anderen zu bekommen, sie helfen sich gegenseitig und lösen Konflikte gemeinsam, was Freundschaften und Gemeinschaftsgefühl unterstützt und fördert. Dies alles ist sehr wichtig für die Entwicklung eines guten Selbstbewusstseins, denn nur wer selbstständig handeln kann, ist sich seiner selbst bewusst.

Lebenspraktische Kompetenzen

Selbstständige Kinder sind mutiger, haben mehr Selbstbewusstsein und sind eher in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen. Selbstständigkeitserziehung erfordert bei den Erwachsenen ein hohes Maß an Geduld, Zeit und die Bereitschaft, diese Entwicklung zuzulassen.

Wir unterstützen den natürlichen Drang eines Kindes selbstständig zu werden. Dabei ermöglichen wir ihm eigene Erfahrungen zu machen, Erfolge wahrzunehmen, diese wertzuschätzen und sich durch Misserfolge nicht entmutigen zu lassen, sondern aus ihnen zu lernen.

Beispiele des täglichen Lebens sind :

  • Selbstständiges An- und Ausziehen
  • Verantwortung für das Eigentum übernehmen
  • Eigene Bedürfnisse wahrnehmen und organisieren (z.B. Toilettengang)
  • Körperpflege, Hände waschen, Zähneputzen etc.
  • Aktionsradius vergrößern
  • Kleine Aufgaben übernehmen (z.B. Tischdecken)